Arbeiten in Irland ?

Irland – spätestens seit Heinrich Bölls "Irischem Tagebuch" hatte die grüne Insel den Ruf eines Geheimtipps für Aussteiger. Mittlerweile ein beliebtes Ziel für Sehnsuchtstouristen, hat die kleinere der beiden großen britischen Inseln den Nimbus des Geheimnisvollen weitgehend verloren. Und auch mit der Beschaulichkeit ist es vielerorts vorbei.

Romantiker mögen es beklagen, die meisten Iren begrüßen es uneingeschränkt – seit Beginn der 90er Jahre konnte sich der "keltische Tiger" lange Zeit mit dem Titel der dynamischsten Volkswirtschaft Westeuropas schmücken. Satte Wachstumsraten von bis zu 11,5 % bescherten Irland ein Wirtschaftswunder, in dessen Gefolge das Bruttosozialprodukt pro Kopf von 8.500 $ (1989) auf 47.610 $ (2007) stieg. Damit hatten die Iren Länder wie Deutschland, Großbritannien, Italien, Kanada und schließlich auch die USA überholt. Dann schrumpfte die Wirtschaft im Gefolge der internationalen Finanzkrise auch in Irland, die Anzahl der Arbeitslosen sprang innerhalb kurzer Zeit auf 15%; mittelfristig bleiben die Aussichten aber positiv. Bis 2017 ist die Arbeitslosenquote wieder auf gut 6% gesunken. Wirtschaftskrise hin oder her: Wanderten in früheren Zeiten Millionen von Iren auf der Suche nach Arbeit aus, so begehren heute Ausländer Zugang zum irischen Arbeitsmarkt, um von der starken irischen Wirtschaft zu profitieren. Irland ist gerade dabei zum Einwanderungsland zu werden.

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