Arbeiten in Ungarn ?
Ungarn nimmt seit jeher im touristischen Weltbild der Deutschen einen gesicherten Platz ein. Schon zu Kaisers Zeiten waren die Klischees von Puszta, Csárdás, Paprika fest im allgemeinen Bewusstsein verankert. Heute haben wir die Chance etwas näher hinzusehen. Und da präsentiert sich Ungarn nicht mehr nur als Ferienziel.
Mit dem Zusammenwachsen Europas seit der EU-Osterweiterung ist das Land längst in den Blick der deutschen Wirtschaft geraten. Zunächst waren es nur die niedrigen Löhne, die westliche Investoren anlockten, mittlerweile hat sich das professionelle Niveau ungarischer Arbeitnehmer und ungarischer Unternehmen aber herumgesprochen. Im Ergebnis sind die Löhne und Gehälter so weit angestiegen, dass die Billigarbeitsplätze aus Ungarn schon wieder abwandern - nach Fernost.
Von einem relativ niedrigen Stand ausgehend, ist die ungarische Wirtschaft in den 90er Jahren tüchtig gewachsen, im Jahr 2006 immer noch um 3,9% - eine Rate, von der man in Deutschland nur noch träumen kann. Das Wohlstandsniveau entspricht ungefähr dem von Ländern wie Kroatien, Polen und Tschechien. Die Weltfinanzkrise 2008/2009 hat Ungarn allerdings hart getroffen. 2009 schrumpfte das Bruttoinlandsprodukt um 5,5%. Seither hat sich die Wirtschaft langsam erholt. Die Arbeitslosenquote lag Mitte 2017 bei etwa 4%.